Die Menopause bei Frauen, eine natürliche Alterungsphase in ihrem Leben, markiert das Ende des gebärfähigen Alters. Wenn Frauen diese Phase durchlaufen, erleben sie häufig eine Reihe von Anzeichen, deren Intensität und Dauer variieren kann. Die Anzeichen für die Wechseljahre zu verstehen ist für Frauen von entscheidender Bedeutung, um diese Übergangsphase in ihrem Leben gut informiert und selbstsicher zu bewältigen. Vielleicht sind deine Anzeichen sehr leicht oder du hast gar keine. Die Anzeichen bei den Wechseljahren können aber auch gravierend sein und mehrere Jahre anhalten.¹,²
1. Vasomotorische Anzeichen
Hitzewallungen - Hitzewallungen sind plötzliche, intensive Hitzegefühle, die sich im ganzen Körper ausbreiten können. Häufig werden sie begleitet von Hautrötungen, Schweißausbrüchen und einer erhöhten Herzfrequenz. Hitzewallungen dauern normalerweise einige Minuten, können jedoch in Intensität und Häufigkeit variieren. Sie hängen mit hormonellen Veränderungen in den Wechseljahren zusammen, insbesondere mit einem Rückgang des Östrogenspiegels.¹,³,⁴
Unter nächtlichen Schweißausbrüchen in den Wechseljahren versteht man nächtliche Hitzewallungen, die den Schlaf beeinträchtigen. Dabei handelt es sich um Episoden übermäßigen Schwitzens, die nachts auftreten und oft von Hitzegefühl und Unwohlsein begleitet werden. Nächtliche Schweißausbrüche hängen, wie Hitzewallungen, mit hormonellen Veränderungen der Fortpflanzungshormone wie Östrogen und Progesteron in den Wechseljahren zusammen. ²,⁵
2. Sexuelle Anzeichen
Scheidentrockenheit
Ein verringerter Östrogenspiegel in den Wechseljahren kann zu Scheidentrockenheit führen, was zu Unbehagen beim Geschlechtsverkehr führen kann. Eine offene Kommunikation mit einem Arzt oder einer Ärztin kann dabei helfen, verschiedene Behandlungsmöglichkeiten wie Gleitmittel, Feuchtigkeitscremes oder Hormontherapien zu prüfen. Damit lässt sich vaginale Trockenheit lindern und das sexuelle Wohlbefinden aufrechterhalten. ¹,⁶Veränderungen der Libido
Bei vielen Frauen kommt es in den Wechseljahren zu Schwankungen der Libido oder des sexuellen Verlangens. Hormonelle Veränderungen sowie Faktoren wie die Beziehungsdynamik, Stress, depressive Stimmung, Erschöpfung, Probleme beim Einschlafen und das eigene Selbstbild können die sexuelle Funktion und Zufriedenheit in dieser Lebensphase beeinflussen und zu einem Rückgang des sexuellen Interesses führen.²
3. Körperliche Anzeichen
Knochengesundheit
Östrogen spielt eine entscheidende Rolle für die Knochenmineraldichte. Weil es während der Menopause zurückgeht, kann ein höheres Risiko von Osteoporose und Frakturen bestehen. Für Frauen ist es wichtig, durch kalziumreiche Ernährung, Vitamin-D-Ergänzung, Belastungsübungen und regelmäßige Untersuchungen der Knochendichte die Knochengesundheit im Blick zu behalten. ²,⁷Schlafstörungen
Schlafstörungen wie Schlaflosigkeit oder ein gestörter Schlafrhythmus kommen in den Wechseljahren häufig vor. Hormonelle Veränderungen, nächtliche Schweißausbrüche und Stimmungsschwankungen können zu Schlafproblemen führen. Eine gleichbleibende Schlafroutine, das Schaffen einer günstigen Schlafumgebung und das Üben von Entspannungstechniken vor dem Zubettgehen können zu einer besseren Schlafqualität führen.²,⁸Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen
Die Wechseljahre bei Frauen sind aufgrund von Veränderungen des Lipidstatus, des Blutdrucks und der Körperfettverteilung mit einem erhöhten Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen verbunden. Deshalb ist es wichtig, einen Lebensstil zu pflegen, der die Herzgesundheit fördert. Dazu gehören regelmäßige Bewegung, eine ausgewogene Ernährung, Verzicht auf das Rauchen sowie die Kontrolle von Stress und Körpergewicht. Das reduziert Herz-Kreislauf-Risiken während der Wechseljahre und danach.⁹,¹⁰Veränderungen im Köperbau
Während der Menopause bemerken viele Frauen Veränderungen im Körperbau wie etwa Gewichtszunahme, insbesondere im Bereich der Taille, der Hüften und der Oberschenkel. Veränderungen im Stoffwechsel der Frau, hormonelle Veränderungen und mit dem Lebensstil verbundene Faktoren wie ungünstige Ernährung und Bewegungsmangel tragen zu diesen Veränderungen bei.²,¹¹Unregelmäßige Perioden
Eines der frühesten Anzeichen für die bevorstehende Menopause ist ein unregelmäßiger Menstruationszyklus. Die Perioden können kürzer oder länger dauern, der Blutfluss stärker oder schwächer werden oder in unvorhersehbaren Abständen auftreten. Diese Veränderungen treten aufgrund schwankender Hormonspiegel auf, da die Östrogenproduktion in den Eierstöcken allmählich abnimmt. ¹,¹²
4. Psychische Anzeichen
Stimmungsschwankungen und emotionale Veränderungen
Während der Wechseljahre können Stimmungsschwankungen, Reizbarkeit, Angstzustände und Depressionen auftreten. Schwankende Hormonspiegel in Verbindung mit Stress durch körperlichen Veränderungen und neue Lebensumstände können in dieser Zeit zu emotionaler Instabilität beitragen. Techniken zur Stressreduzierung, ein gesunder Lebensstil und Unterstützung durch Angehörige oder psychologische Betreuung können helfen, diese emotionalen Herausforderungen zu meistern. ¹,²,¹²Kognitive Veränderungen
Bei einigen Frauen kann es in den Wechseljahren zu leichten kognitiven Veränderungen wie Vergesslichkeit, Konzentrationsschwierigkeiten oder „Gehirnnebel“ kommen. Obwohl diese Veränderungen in der Regel vorübergehend und nicht schwerwiegend sind, können sie frustrierend sein. Unterstützend für die kognitiven Funktionen können in dieser Zeit geistig anregende Aktivitäten sein, aber auch einen ausgewogenen Lebensstil zu pflegen und sich ausreichend Schlaf zu gönnen.²,¹³
Die Wechseljahre stellen für jede Frau einen bedeutenden Übergang im Leben dar, der mit einer Vielzahl von Anzeichen einhergeht. ¹,² All das wirkt sich auf das körperliche, emotionale und psychische Wohlbefinden aus. Wenn Frauen diese Anzeichen verstehen und akzeptieren, können sie proaktiv damit umgehen und sich passende Unterstützung holen. Dabei ist zu bedenken, dass die Wechseljahre für jede Frau anders sind. Deshalb ist es unerlässlich, sich ärztlich beraten zu lassen. So kann ein individueller Ansatz für eine wirksame Behandlung der Wechseljahresanzeichen entwickelt werden. Mit dem richtigen Wissen, der Unterstützung und einer Portion Selbstfürsorge können Frauen sicherer und gesünder diesem neuen Lebensabschnitt entgegengehen.

