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Risikoschwangerschaft: Was steckt dahinter?

Risikoschwangerschaft: Ein bedrohliches Wort. Ein Risiko für Mutter oder Kind? Das klingt erst mal heftig, besonders in den Ohren einer werdenden Mutter und ihres Partners. Doch was verbirgt sich eigentlich genau hinter dieser Bezeichnung? 

In deinem Mutter-Kind-Pass, den du bei deiner ersten Schwangerschaftsvorsorgeuntersuchung bekommst, befindet sich ein Fragenkatalog. Deine Antworten auf diese Fragen helfen deiner Frauenärztin bei der Entscheidung: Risikoschwangerschaft, ja oder nein?

 

Deine Schwangerschaft ist eine Risikoschwangerschaft, wenn

  • du unter 18 oder über 35 Jahre alt bist

  • es schon einmal Komplikationen in einer Schwangerschaft gab

  • es sich um eine Mehrlingsschwangerschaft handelt

  • eine Frühgeburt droht

  • der Geburtstermin überschritten wurde

  • du Vorerkrankungen wie Asthma, Bluthochdruck, Colitis ulcerosa, Epilepsie, Herzerkrankungen oder Morbus Crohn hast

  • du eine schwere Schilddrüsenerkrankung oder eine Infektion hast

  • du psychisch krank bist

  • es in deiner oder seiner Familie Erbkrankheiten gibt

  • du Raucherin bist oder Alkohol konsumierst

  • du auch während der Schwangerschaft Medikamente einnehmen musst

 

Die Altersstruktur von Schwangeren hat sich stark verändert

Heute sind sehr viele Schwangere älter als 35 Jahre. Die langen Ausbildungszeiten stehen einer früheren Schwangerschaft häufig im Weg. Und dann muss man ja auch noch aus einer ganzen Reihe Frösche den richtigen Prinzen auswählen! Da das meist etwas länger dauert, gilt inzwischen fast jede 3. Schwangerschaft in Deutschland als Risikoschwangerschaft. 

Dennoch geben wir Entwarnung: Auch wenn du 36 Jahre alt sein solltest und dein Arzt deine Schwangerschaft als Risikoschwangerschaft bewertet, ist das noch lange kein Grund, sich allzu große Sorgen zu machen. Neben deinem Alter kommt es nämlich auch auf Dinge wie deinen Lebensstil und deinen allgemeinen Gesundheitszustand an, wenn es darum geht, wie hoch das Risiko einer Komplikation während der Schwangerschaft oder der Geburt ist. 

Das Alter ist nur ein Faktor von vielen. 

Deshalb könnte man doch eigentlich über eine etwas positivere Bezeichnung nachdenken. Vielleicht Fokusschwangerschaft? Eigentlich bedeutet Risikoschwangerschaft doch lediglich, dass die betreffende Schwangerschaft ein wenig mehr im Fokus der Aufmerksamkeit steht. Die Einstufung hat sogar einen Vorteil: Denn die Bewertung als Schwangerschaft, der besondere Aufmerksamkeit geschenkt wird, heißt auch, dass die Krankenkasse zusätzliche Untersuchungen und Therapien übernehmen kann, falls dein Arzt dafür eine Notwendigkeit sieht. 

Und da wir in einem Land mit sehr guter Diagnostik und ausgezeichneter Behandlung leben, sind die Chancen hier so gut wie fast nirgendwo auf der Welt, auch mit der Einstufung „Risikoschwangerschaft“ bald ein prächtiges, gesundes Baby bekommen zu können.

 

Wie kann man die Risiken einer Schwangerschaft reduzieren?

Selbstverständlich kannst du auch selbst viel dafür tun, um Risiken innerhalb der Schwangerschaft zu reduzieren. Natürlich sind Alkohol und Zigaretten tabu, wenn du schwanger bist. Wenn es dir schwerfallen sollte, radikal mit dem Rauchen aufzuhören, solltest du dir schnell ärztliche Unterstützung holen. Deinem Baby zuliebe! Auch eine gesunde, abwechslungsreiche Ernährung trägt viel dazu bei, dass es dir und dem Baby gut geht. In der Schwangerschaft dürfen keine Mangelerscheinungen auftreten, bestimmte wichtige Bausteine der Ernährung wie Folsäure* und manchmal auch Eisen müssen in dieser Lebensphase deshalb ergänzt werden.

 

Die ersten Schwangerschaftswochen in der Risikoschwangerschaft

Gerade Frauen, die längere Zeit versucht haben schwanger zu werden, sind gelegentlich in den ersten Wochen nach einem positiven Schwangerschaftstest angespannt. Die Angst vor einer Fehlgeburt ist ganz normal, wenn du dich schon länger auf ein Kind freust und endlich schwanger geworden bist. Viele wissen nicht, dass leichte Blutungen gerade am Anfang der Schwangerschaft ganz normal sind. Wenn du besorgt bist, wie es deinem Fötus geht, dann kläre den Status möglichst rasch mit deinem Frauenarzt oder der Frauenärztin. Auch bei Krämpfen im Unterbauch oder einem plötzlichen Ausbleiben aller Schwangerschaftsanzeichen solltest du deine Gynäkologin  aufsuchen. 

Meist bleiben Fehlgeburten aber unbemerkt, weil sie noch in den allerersten Schwangerschaftstagen passieren. Wenn du dir Sorgen machst, ob noch alles in Ordnung ist, solltest du lieber einmal zu oft zum Arzt gehen, als einmal zu wenig.  

 

Bin ich wirklich eine Spätgebärende?

Es ist wahr: Spätgebärende (sorry Ladies, ab 35 heißt das so) haben ein höheres Risiko, während der Schwangerschaft Diabetes oder Bluthochdruck zu bekommen. Diese Beschwerden sind allerdings vorübergehend. Dennoch werden die entsprechenden Werte (Blutdruck und Blutzucker) regelmäßig von der Frauenärztin oder dem Frauenarzt kontrolliert. Je älter du bist, desto wahrscheinlicher ist es auch, dass du unter einer Vorerkrankungen leidest und deshalb etwas engmaschiger betreut werden solltest.

 

Risiken für sehr junge Schwangere

Doch es gibt ja nicht nur die älteren, sondern auch die jungen und sehr jungen Schwangeren. Auch hier ist das Risiko etwas erhöht, dass es zu Komplikationen kommt. Werden Probleme jedoch frühzeitig erkannt und behandelt, schützt das die Gesundheit von Mutter und Kind, ganz egal welches Alter eine werdende Mutter hat. Deshalb solltest du die Diagnose Risikoschwangerschaft positiv sehen: Sie zeigt, dass sich dein Arzt oder deine Ärztin noch mehr um dich und die Gesundheit deines Kindes kümmern wird, als das ohnehin der Fall ist. Und das ist doch eigentlich eine tolle Sache!

*Femibion®-Produkte enthalten Folsäure Plus (eine Kombination aus Folsäure und Metafolin®) sowie ausgewählte Nährstoffe. Femibion® 3 enthält außerdem DHA (mehrfach ungesättigte Omega-3-Fettsäure).

Die ergänzende Aufnahme von Folsäure erhöht bei Schwangeren den Folatspiegel. Ein niedriger Folatspiegel bei Schwangeren ist ein Risikofaktor für die Entstehung von Neuralrohrdefekten beim heranwachsenden Fötus. Dafür sollten zusätzlich täglich 400 μg Folsäure über einen Zeitraum von mindestens einem Monat vor und bis zu drei Monaten nach der Empfängnis eingenommen werden. Ein Neuralrohrdefekt ist durch mehrere Risikofaktoren bedingt. Die Veränderung eines Risikofaktors kann eine positive Wirkung haben oder auch nicht. Folat trägt zum Wachstum des mütterlichen Gewebes während der Schwangerschaft bei, einschließlich der Entwicklung der Plazenta. Die Einnahme von DHA durch die Mutter trägt zur normalen Entwicklung des Gehirns und der Augen des Fötus und gestillten Säuglings bei. Die positive Wirkung von DHA tritt ein, wenn zusätzlich zu der für Erwachsene empfohlenen Tagesdosis an Omega-3-Fettsäuren (d.h. 250 mg DHA und EPA) täglich 200 mg DHA eingenommen werden.

  • Femibion® ist ein Nahrungsergänzungsmittel und kein Ersatz für eine ausgewogene, abwechslungsreiche Ernährung und gesunde Lebensweise.
  • Metafolin® ist eine eingetragene Marke der Merck KGaA, Darmstadt, Deutschland, und wird unter Lizenz verwendet.